Kollektives Wohnen.

Privatsphäre haben und zugleich die Vorteile einer Großfamilie genießen. Gemeinsames Wohnen ist unser wohnkulturelles Erbe.

Die Zahl der Mehrgenerationenhäuser steigt, weil der Wunsch nach Wohnen im Familienbund zunimmt.

Lebenserfahrungen und gegenseitige Hilfe bilden die Symbiose der Familie. Das Miteinander ist gefragt, wobei die Art und Weise des Zusammenwohnens auch individuell gestaltet werden kann, aber dennoch jeder genügend Platz, für den eigenen Rückzug finden soll. Spontane oder geplante soziale Begegnungen zwischen Jung und Alt, voneinander lernen sowie ein ehrliches Miteinander, das alle bereichert, sind für die G-BewohnerInnen gelebte Realität. Gemeinschaftlich genützte Spiel- und Hobbyräume wie Opas Werkstatt fördern die Kommunikation generationenübergreifend und bereichern gegenseitig im Austausch, Aneignen und Anpassen sowie im Respekt des Miteinander zusätzlich.

 

Dazu sind Chancengleichheit, Toleranz und soziale Gleichberechtigung sowie multifunktionelle Wohnelemente, wobei Alter und Geschlecht unwesentlich sind zu berücksichtigen. Auch körperliche Konstitution bleibt außen vor. Zeitloses Design, schlicht und modern, für jeden nutz- und bedienbar, orientiert sich an keinen bestimmten Stil oder modischen Strömungen. Einzig die Barrierefreiheit ist zu implementieren. Umbaumaßnahmen im Alter oder nach der Geburt eines Kindes erübrigen sich damit. Erst im zweiten Schritt wird das Erscheinungsbild relevant.

 

Benefit von Mehrgenerationenhäuser

  • Klare Regeln für das Miteinander
  • Zusammenhalt und Unterstützungsangebot
  • Flexibilität bei der Urlaubsplanung
  • Sozialer Austausch
  • Tauschbörsen
  • Freiwilligenhilfe z.B. Hausaufgabenhilfen, Kinderbeaufsichtigung
  • Kosmetische Hauspflege kann gemeinsam realisiert werden
  • Finanzielle Aspekt liegt nicht in der Verantwortung eines Einzelnen
  • Sparpotenzial durch geteilte Kosten usw.

… dem gegenüber ist

  • Kompromissbereitschaft
  • Kein Platz für Egoismus
  • Längere Bauzeit
  • Offenheit für konstruktive Kritik usw. mitbringen.

Fazit

Ob ein Mehrgenerationenhaus für eine Option ist, hängt von den Bedürfnissen, aber auch Erwartungen ab. Legt man viel Wert auf Privatsphäre oder gibt es ungelöste Konflikte in der Familie, sollten besser nach einer anderen Wohnform Ausschau gehalten werden. AlleinerzieherInnen oder als Paar berufstätig mit Kindern, kann das Wohnen mehrerer Generationen unter einem Dach große Vorteile bieten. Gegenseitige Unterstützung im Alltag, Arbeitsteilung bei der Gartenarbeit, Hilfe bei Renovierungen oder Reparaturen durch die Großeltern – Vorteile, die die Nachteile aufwiegen können. Wohnen mehrere Generationen unter einem Dach, schafft dies nicht nur eine gewisse Sicherheit für die Zukunft, sondern auch Chancen für die ganze Familie. Zwar wohnt jede Partei in der eigenen Wohnung, dennoch wird der Alltag in der Regel gemeinsam bewältigt. Im Vordergrund steht das gemeinsame Leben. Klug geplant, birgt das Mehrgenerationenhaus Mehrwert für Jung und Alt.

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